| Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung | 24. - 26.10.2025 | Winterbach |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 4.1.1. Sprecher*in (FINTA*) |
| Antragsteller*in: | Theresa Fidušek |
| Status: | Eingereicht |
| Angelegt: | 10.10.2025, 12:20 |
BEW2: Theresa Fidušek
Dein Bewerbungstext
Ihr Lieben,
in den letzten Jahren haben wir gesehen: Viele junge Menschen erkennen sich in der Politik nicht mehr wieder. Zu oft fehlt das Gefühl, dass unsere Sorgen wirklich gehört werden, oder dass progressive Politik überhaupt etwas verändern kann. Viele verlieren das Vertrauen, weil sie glauben: Es bringt ja doch nichts. Aber genau diese Hoffnungslosigkeit stärkt die Kräfte, die Stillstand oder Rückschritt wollen.
Progressive Politik würde allen zugutekommen, sie schafft Gerechtigkeit, sichert Freiheit und stärkt Solidarität. Doch das kommt nur an, wenn wir es auch sichtbar machen.
Gerade jetzt ist es deshalb umso wichtiger, dass wir laut sind, Haltung zeigen und beweisen, dass Politik mehr sein kann als Machtkalkül. Dass sie mutig, glaubwürdig und zukunftsorientiert ist und dass sie die Generation ernst nimmt, die mit ihren Folgen leben muss.
Utopien Leben
Meine politische Utopie ist eine gerechte Welt: Mit einem System, das nicht Reichtum schützt, sondern Gemeinschaft stärkt. Steuern sind für mich kein Instrument, um zu nehmen, sondern um zu teilen, ein Solidaritätsversprechen: Ich zahle, weil ich will, dass jedes Kind gute Bildung erhält, dass niemand Angst vor Krankheit oder Kälte haben muss und dass alle am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Doch Gerechtigkeit geht über Steuern hinaus. Ich will eine Gesellschaft, in der Wohlstand gerecht verteilt ist – in der Arbeit fair entlohnt wird, ohne dass sie Menschen kaputt macht, und soziale Sicherheit selbstverständlich ist. In der Bildung, Gesundheit und öffentliche Daseinsvorsorge keine Ware sind, sondern gemeinsame Verantwortung. Diese Gesellschaft denkt Besitz, Macht und Privilegien neu. Denn solange das reichste Prozent mehr als ein Drittel des Vermögens besitzt und die ärmere Hälfte fast nichts, kann von Chancengleichheit keine Rede sein. Soziale Gerechtigkeit bedeutet für mich: faire Bezahlung, gerechte Arbeitszeiten, echte Teilhabe und die Gewissheit, dass niemand durchs Raster fällt.
Eine gerechte Gesellschaft endet nicht an Landesgrenzen. Sie ist auch eine solidarische Welt, die Menschen aufnimmt, die vor Krieg, Verfolgung oder Armut fliehen. Eine Welt, in der niemand sich rechtfertigen muss, Schutz zu suchen und in der Migration als Bereicherung verstanden wird, als Teil einer offenen, vielfältigen Zukunft.
Dazu gehört, dass wir Menschenrechte an den Außengrenzen verteidigen, sichere Fluchtwege schaffen und Menschen auf der Suche nach Sicherheit nicht kriminalisieren.
Unser Verband und das kommende Jahr
Wir stehen vor einem entscheidenden Verbandsjahr – voller Herausforderungen, aber auch voller Chancen. Chancen, zu zeigen, wer wir sind. Für mich ist die Grüne Jugend mehr als nur ein politischer Jugendverband. Wir sind Bewegung und Parteiorganisation zugleich: Wir demonstrieren, streiken, organisieren, streiten und bleiben dabei konsequent an der Seite derer, die Veränderung wirklich brauchen. Unsere Aktionsformen sind vielfältig: mal laut auf der Straße, mal strategisch in Gremien, mal solidarisch an der Seite von Gewerkschaften oder sozialen Bewegungen. Gerade diese Verbindung aus Aktivismus und politischer Wirkungsmacht macht unseren Verband stark.
Wir sind nicht einfach nur die junge Basis der Grünen, wir sind ein eigenständiger Verband mit klaren Werten, mit Haltung, mit Mut und mit dem Willen, Dinge wirklich zu verändern.
Wir haben die Kraft, in die Partei hineinzuwirken, sie zu fordern und zu verändern, wenn sie ihre eigenen Ansprüche vergisst. Unser Verband zeigt, dass Politik nicht nur in Parlamenten passiert, sondern überall dort, wo Menschen sich zusammentun, um für Gerechtigkeit, Klimaschutz und Solidarität zu kämpfen.
Im März stehen Landtagswahlen in Baden-Württemberg an und auch für uns als Grüne Jugend ist das eine entscheidende Phase. Wir müssen als Verband eigene Akzente setzen: mit politischen Formaten, Aktionen und Kampagnen, die junge Menschen abholen, motivieren und zeigen, was in linker, progressiver Politik steckt. Wir wollen deutlich machen, dass es eine Alternative zum Weiter-so gibt. Eine Politik, die mutig ist, sozial denkt und wirklich verändert. Dieses Verbandsjahr müssen wir noch stärker für unsere Inhalte laut sein. Ich möchte unsere Strukturen im Landesverband stärken und klar zeigen, wer wir sind und wofür wir stehen.
Ich hab Bock, mit euch in diesem kommenden Jahr für unsere Inhalte zu kämpfen. Jaron und ich kandidieren gemeinsam als eure Landesprechis um für diesen Verband und für links- grüne Politik zu streiten.
Wir freuen uns auf euch bei der LMV – und über eure Unterstützung.
Alerta, eure Theresa
Über mich:
Ich benutze die Pronomen Sie/ Ihr, Studiere Politische Ökonomie an der Uni Heidelberg und bin hier im KV Heidelberg als Sprecherin in der Grünen Jugend aktiv.
Bei fragen meldet euch gerne bei mir :)
Instagram: @theresafidusek