| Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung | 24. - 26.10.2025 | Winterbach |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 4.1.4. Politische Geschäftsführung (FINTA* oder offen) |
| Antragsteller*in: | Malte Wörner |
| Status: | Eingereicht |
| Angelegt: | 10.10.2025, 00:35 |
BEW1: Malte Wörner
Dein Bewerbungstext
Ihr Lieben,
statt KulturPass gibt’s Wehrpflicht.
Statt Chancengerechtigkeit gibt’s Kürzungen.
Statt sozialer Sicherheit gibt’s Milliarden für Gaskraftwerke
Das ist die Realität einer Politik, die lieber in die Fossilen investiert als in Bildung, lieber Mauern baut, als für uns da zu sein. Und genau dagegen will ich antreten – zusammen mit euch.
Wir leben in einer Zeit, in der rechtes Gerede und populistische Scheinlösungen wieder salonfähig sind. Während Menschen im Winter entscheiden müssen, ob sie heizen oder essen, feiern Konzerne Rekordgewinne. Während Rassismus, Sexismus und Queerfeindlichkeit lauter werden, sollen wir „ruhig bleiben“. Aber das können und wollen wir nicht. Das kann ich nicht, und das will ich nicht!
Wir sind die, die nicht schweigen.
Wir sind die, die unbequem sind.
Wir sind die, die kämpfen – für eine gerechte, solidarische Welt. Für ein besseres Morgen.
In meinem letzten Jahr im Landesvorstand habe ich viele von euch in den Kreisverbänden besucht, Bildungsarbeit gestaltet und mich intensiv mit antirassistischen Themen beschäftigt. Ich habe so viele von euch kennengelernt – Menschen, die sich einsetzen, Strukturen aufbauen und Mut machen. Und genau das zeigt mir: Wir sind stärker, wenn wir zusammenstehen.
Ich will, dass wir als Grüne Jugend weiterhin deutlicher zeigen, wofür wir stehen und wie wir uns eine gerechte und solidarische Gesellschaft vorstellen.
Für soziale Gerechtigkeit,
die diesen Namen verdient – mit guter Bildung für alle, bezahlbarem Wohnen, gerechter Verteilung von Vermögen und echter Teilhabe.
Für intersektionalen Queerfeminismus,
der patriarchale Strukturen angreift, Schutzräume schafft, Mehrfachdiskriminierung sichtbar macht und alle in die Verantwortung zieht.
Für Antirassismus,
der über eine bloße Haltung hinausgeht und sich täglich in unserem politischen Handeln zeigt.
Während wir für Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Vielfalt streiten, regiert Merz – jemand, der all das gefährdet.
Ein Kanzler, der von „Sozialtourismus“ spricht, gegen „kleine Paschas“ hetzt und Abschiebungen in Kriegsgebiete fordert.
Ein Kanzler, der den Schulterschluss mit rechten Medien sucht, der das Bundesamt für Migration umbauen will – nicht, um es menschlicher zu machen, sondern effizienter im Abschieben.
Wir dürfen nicht leiser werden, weil es unbequem ist.
Wir müssen lauter werden, gerade weil es unbequem ist.
Wir müssen der Teil dieser Gesellschaft sein, der sagt:
Es reicht.
Es reicht mit Armut, Ausgrenzung, rechter Hetze, mit einem System, das Menschen fallen lässt und diesen Planeten weiter anzündet.
Das heißt auch:
Wir stellen uns klar gegen Faschismus.
Überall – in Parlamenten, auf der Straße, in Verbänden.
Wir sind das Bollwerk gegen Hass, gegen Rückschritt, gegen die Idee, dass es „früher besser“ war.
Ich setze mich dafür ein, dass wir als Verband vielfältiger werden – durch antirassistische Bildungsarbeit, empowernde Räume, die strukturelle Verankerung migrantischer Perspektiven und eine menschenrechtsbasierte politische Kommunikation, die konsequent bleibt.
Denn wir wissen: Eine gerechte Gesellschaft ist eine vielfältige Gesellschaft.
Wer Grenzen schließt, schließt Zukunft aus.
Deshalb kämpfen wir für sichere Fluchtwege, Bleiberecht und Teilhabe für alle – unabhängig von Herkunft, Pass oder Aufenthaltsstatus.
Unser nächstes Verbandsjahr
Wir haben ein anspruchsvolles Jahr vor uns.
Wir stellen unsere Inhalte voran, denn es lohnt sich, für diese Inhalte zu streiten.
Ich will keine CDU, die Baden-Württemberg zurückdreht, sondern progressive und mutige Lösungen die Hoffnung machen.
Ich will zeigen, dass man Politik nicht ohne uns machen kann.
Cem, wir sind hier, und wir lassen uns nicht kleinreden!
Straße und Parlement, das ist das, was die Grüne Jugend ausmacht und stark macht. Wir müssen für unsere Inhalte kämpfen – mit kleinen Kampagnen, Aktionswochen und Präsenz auf der Straße.
Lasst uns sichtbar sein, unbequem, laut.
Und gleichzeitig will ich, dass wir unsere Werte in die Parlamente und die Partei tragen – durch euch Kommunalis und mit Clara, unserer Votenträgerin, als starke Stimme im Landtag.
Besonders am Herzen liegt mir, dass wir die ländlichen Räume nicht vergessen.
Als ich zur Grünen Jugend kam, gab es in meiner Region keinen Kreisverband. Keine Strukturen, kaum Leute, aber den Wunsch, etwas aufzubauen. Also haben wir angefangen, Schritt für Schritt, mit kleinen Treffen, viel Eigeninitiative und dem Ziel, sichtbar zu werden.
Ich weiß, wie es ist, wenn man im Kreisverband sitzt, ohne große Unterstützung, mit weiten Wegen und wenig Ressourcen.
Aber genau dort braucht es uns und die volle Unterstützung durch uns als Landesverband.
Inzwischen hat sich viel verändert:
Aus einem Kreisverband ohne Strukturen ist eine aktive Gruppe geworden.
Wir haben eine Demonstration gegen den Schulterschluss von CDU und AfD organisiert, zu der über 1000 Menschen gekommen sind, etwas, womit ich am Anfang nie gerechnet hätte.
Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie viel Potenzial in den ländlichen Räumen steckt und wie wichtig es ist, dass wir sie stärken.
Wir müssen unsere ländlichen Kreisverbände unterstützen, Strukturen aufbauen, Bildungsangebote schaffen und Vernetzung fördern, damit niemand abgehängt wird.
Für unsere Verbandsarbeit muss klar sein: Queerfeminismus und Antirassismus gehen uns alle an – auch und gerade die, die nicht selbst Diskriminierung erfahren.
Lasst uns empowernde Strukturen schaffen, Austausch ermöglichen und gemeinsam lernen.
Wenn wir das ernst meinen, verändern wir nicht nur Politik, wir verändern Strukturen.
Lasst uns Banden bilden.
Lasst uns laut sein.
Lasst uns gemeinsam zeigen, was wir können.
Ich bin 19 Jahre alt, studiere Industrial Design und komme aus Aalen.
Ich will mit euch eine Grüne Jugend aufbauen, die überall präsent ist – auf der Straße, in der Kommune, im Landtag.
Eine Grüne Jugend, die laut, queerfeministisch, solidarisch, kämpferisch ist und nie vergisst, für wen sie Politik macht:
Für Menschen, nicht für Macht.
Alerta!
Über mich:
Ich bin Malte, 19 Jahre alt, und benutze die Pronomen er/ihm. Seit Oktober studiere ich Industrial Design. Ich habe mich für dieses Studium entschieden, weil ich überzeugt bin, dass man durch Design viel verändern kann, vorallem in den Bereichen Nachhaltigkeit, soziale Teilhabe und Barrierefreiheit.
Politisch aktiv wurde ich, weil ich nicht zusehen wollte, wie Politik, also auch unsere Zukunft, ohne uns gemacht wird. Außerdem hat mich beunruhigt, dass rechte Hetze und menschenfeindliche Positionen immer populärer geworden sind. Ich wollte dem etwas entgegensetzen und mich für eine offene, solidarische und demokratische Gesellschaft einsetzen.
Ich komme aus Aalen und bin Mitglied der Grünen Jugend Ostalb.
Aktuell bin ich Beisitzer im Landesvorstand der Grünen Jugend Baden-Württemberg.
Bei Fragen oder Interesse an Austausch könnt ihr euch gerne bei mir melden :)
Instagram: @malte.mp4