BEW4: Nils Löffler

Liebe Leute,

mein erstes (Online-)Aktiventreffen bei der Grünen Jugend Heidelberg im Mai 2021 habe ich noch gut in Erinnerung: Der Kreisverband diskutierte über die Einführung von quotierten Redelisten, wobei das Redeverhalten einiger Personen eigentlich schon Beweis genug für die Notwendigkeit der Maßnahme war.

Seitdem hat sich bei der Grünen Jugend im Bereich Awarenessstrukturen und Streitkultur einiges getan. Dank des zuverlässigen und erfahrenen Landesawarenessteams können viele Konflikte auf persönlicher Ebene bereits gelöst werden bevor sie zu groß werden. Bei über 700 Mitgliedern ist trotzdem nie auszuschließen, dass eine Streitigkeit nach einer verbindlichen, unabhängigen und klarstellenden Entscheidung verlangt. Hier kommt das Landesschiedsgericht ins Spiel.

Das Landesschiedsgericht ist einerseits dafür da, Mitgliedern streitschlichtend zur Seite zu stehen, die von einer Sache unmittelbar betroffen sind. Gleichzeitig entscheidet es aber beispielsweise auch über die Auslegung von Satzungen oder den korrekten Ablauf von Wahlen. Für diese Aufgabe sehe ich mich einerseits durch mein Jurastudium gut vorbereitet. Vor allem aber war ich in der Vergangenheit selbst an der Ausarbeitung einer Reihe unterschiedlicher Satzungen beteiligt, wie z.B. für die GJ Heidelberg, für ein Klimabündnis oder für den Landesverband von Campusgrün.

Teil des Landesschiedsgerichts sein zu dürfen, ist für mich keine Selbstverständlichkeit. Die Entscheidungen des Landesschiedsgerichts können im Extremfall weitreichende Folgen für die betroffenen Mitglieder haben, wie beispielsweise im Fall des Ausschlusses eines Mitglieds oder der Nichtigerklärung von Wahlen. Ich bin mir daher der Verantwortung bewusst, die mit dem Amt einhergeht. Dieser Verantwortung möchte ich mich gerne stellen, indem ich meine Erfahrungen aus vier Jahren GJ-Mitgliedschaft einbringe.

Stachelige Grüße

Euer Nils

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